
Ein kleiner Schritt in Richtung Heimat – Zurück auf der Nordhalbkugel
Wie bereits erwähnt begann heute der zweite Teil unserer Reise, nämlich der Besuch in North Horr. Doch ganz so schnell geht es leider nicht. Auf dem Weg dorthin liegen ein paar Stationen. Zwei davon erreichten wir heute.
Der Tag begann mit der Fahrt ins Benediktinerkloster nach Tigoni. Dort feierten wir gemeinsam mit Abtpräses Jeremias Schröder OSB das Hochamt zum Epiphaniefest, welches in Kenia bereits heute gefeiert wurde. Nach der Messe wurden wir von einem der Mitbrüder über das riesige Klostergelände geführt. Hierbei erfuhren wir, dass sich das Kloster nahezu selbst vorsorgt. Es gibt Viehzucht und Ackerbau, eine Metzgerei und einen Gemüsegarten. Hervorzuheben sind die gigantischen Teeplantagen, von denen zwei Drittel des Ertrages ins Ausland exportiert werden. Anschließend ging es zum Mittagsgebet und Mittagessen.
Nach der guten Stärkung ging es dann mit einer fast fünfstündigen Autofahrt in Richtung Norden weiter. Wir waren sehr überrascht, was wir am Straßenrand alles zu sehen bekamen. Gerechnet haben wir mit einer Fahrt auf einer Landstraße oder Autobahn. Gefahren sind wir auch auf solchen, doch verliefen 90% der Strecke an slumähnlichen Anlagen und Villenvierteln (jeweils im Wechsel) vorbei. Es gab kaum einen Kilometer auf dem einem keine Fußgänger am Straßenrand begegneten (Autobahn!). Auch ihre Stände, an denen sie alles nur erdenkliche verkauften, waren auf der Standspur zu finden.
Kurz bevor wir unser Etappenziel, ein weiteres Kloster in Nanyuki, erreichten, überquerten wir den Äquator. Wir hielten an um diesen besonderen Moment festzuhalten. Auf die Vorführung, welche die Drehrichtungsänderung der Corioliskraft nachweisen sollte, verzichteten wir allerdings. Wir haben ja alle in der Schule gut aufgepasst und vertrauen unseren Geographie- und Physiklehrern. Ungefähr einen Kilometer längs am Äquator entlanggefahren, erreichten wir schließlich unsere Unterkunft für diese Nacht. Diese liegt exakt auf dem Äquator. Somit waren wir also Kurzzeitig wieder auf unserer Heimathalbkugel. Ob wir nun aber auf der Süd- oder Nordhalbkugel übernachten lässt sich schwer sagen – wir behaupten einfach mal wir schlafen auf beiden gleichzeitig.
Morgen früh geht es dann weiter nach Marsabit.