Wir lernen Nairobi kennen

Den zweiten Tag in Afrika nutzten wir um die Hauptstadt Kenias kennenzulernen. Dazu fuhren wir als erstes zum Dom von Nairobi. Erste Überraschung war ein nettes Schild, welches einen Parkplatz speziell für Priester und Nonnen auswies. Im Dom feierten wir die Neujahrsmesse. Im Vergleich zur Jahresabschlussmesse am Vorabend ging es hier schon deutlich ruhiger zu, für deutsche Verhältnisse trotzdem sehr lebendig.

Anschließend wurden wir von Eddy Odari durch das Zentrum und Regierungsviertel von Nairobi geführt. Wir besuchten z. B. die Gedenkstätte für den Anschlag auf die US Botschaft im Jahr 1989 und die katholische Kapelle der Universität von Nairobi. Besonders aufgefallen ist uns in Nairobi, dass ca. 80 % des Straßenverkehrs aus Bussen besteht. Nächster Stopp war dann eine Eisdiele der besonderen Art (je zwei Kugeln nach Wahl wurden zusammen mit verschiedensten Beilagen wie Schockstreußeln oder Oreo Keksen vermischt und in einer Riesenwaffel serviert). Bei unserer Führung war auch Eddies kleine Tochter Mary dabei. Das Mädchen war sehr zutraulich und hatte Gefallen daran, sich mit uns zu beschäftigen. Besonders an den Kameras war sie interessiert.

Zum Mittagessen ging es dann in ein riesiges Einkaufszentrum wo uns die nächste Überraschung erwartete. Mehrere Restaurants teilen sich einen Raum mit Tischen. Das Ergebnis: 10 Menschen sitzen am Tisch und blättern viele Speisekarten durch. Danach kämpfen sämtliche Bedienungen darum, IHRE Speisen und Getränke zu verkaufen. Ein sehr amüsantes Erlebnis für uns alle. Doch am Ende hatte jeder das gewünschte Essen und wurde satt.

Am Nachmittag ging es in das Touristendorf „Bomas of Kenya“. Dort werden in einer Zirkusähnlichen Halle traditionelle afrikanische Tänze aufgeführt. Außerdem gibt es eine große Ausstellung von Häusern bzw. Dörfern der verschiedensten afrikanischen Stämme. Hier konnten wir einiges über das frühere Leben dieser Stämme erfahren. Beeindruckend war für uns die Größe der Hütten. Da Nairobi direkt an den „Nairobi Nationalpark“ angrenzt ist es hier auch möglich, dass einem gelegentlich Affen über den Weg laufen.

Zum Thema „Laufen“ gibt es hier noch eine Besonderheit, die so in Deutschland definitiv nicht möglich wäre. Wegen fehlender Gehwege sind Fußgänger hier sehr oft gezwungen die Straße zu nutzen. Hierbei werden auch Stadtautobahnen nicht ausgelassen. Man läuft einfach am Rand der Straße, überquert diese und vertraut darauf, dass nichts passiert. Besonders schnell sind die Autos hier eh nicht unterwegs, da es gefühlt alle 100m Bodenwellen gibt vor denen man fast stehenbleiben muss – auch auf der Stadtautobahn.

Wieder im Studienhaus angekommen beteten wir gemeinsam mit den Brüdern vor Ort Vesper und Komplet. Anschließend gab es gemeinsames Abendessen. Dazu gehört hier auch mitzuhelfen.

erstellt von Alexander Künzel am 01. Januar 2016 um 19:51 Uhr