
Der erste Tag in Nairobi
Um 10:40 Uhr Ortszeit in Dubai sollte unser nächster Flug nach Nairobi starten. Doch daraus wurde erst einmal nichts, da es aus uns bisher unbekanntem Grund eine Verzögerung beim Start von über 40 Minuten gab. Doch als es dann doch endlich losging verlief auch dieser Flug ohne weitere Probleme, abgesehen von den üblichen Turbulenzen die allerdings in dem doch deutlich kleineren Flugzeug diesmal um einiges mehr zu spüren waren. Fast sechs lange Stunden später dann die Ankunft in Nairobi. Man merkte hier deutlich den Unterschied zu einem so reichen Land wie die Vereinigten Arabischen Emirate, so stiegen wir über eine einfache Treppe aus dem Flugzeug aus und wurden mit Bussen zur Einreisekontrolle gefahren. Hier hatte man den Eindruck, dass der gesamte Flughafen nicht einmal so groß ist, wie ein einzelnes Terminal in Dubai. Wir konnten die Einreise dank unserer zuvor georderten eVisa um einiges beschleunigen und uns somit schneller in das Gedränge am Gepäckband stürzen. Zwei von uns hatten Glück und hielten ihre Koffer bereits nach wenigen Minuten in Händen, doch dieses Glück hatten nicht alle. Fast 15 Minuten warteten zwei von uns darauf ihre Koffer endlich auf dem Fließband zu entdecken und diese aus dem Tumult schaffen zu können. Die nächste Hürde war die Gepäckkontrolle, welche jedoch durch ein kurzes Gespräch von Abtpräses Jeremias Schröder mit dem zuständigen Beamten komplett umgangen werden konnte.
Wir haben nun also den Flughafen verlassen und wurden auf dem Vorplatz bereits vom Direktor des Studienhauses (unsere Unterkunft in Nairobi) und einem seiner Mitbrüder empfangen. In einem bis unter das Dach vollgepackten Kleinbus ging es dann weiter zur Unterkunft. Da der Bus nicht sonderlich großräumig war und so mancher von uns nicht gerade der kleinste ist, gab es während der Fahrt (alle 100m eine Bodenwelle zur Verkehrsberuhigung und auf dem letzten Abschnitt mehr Schlaglöcher als ebene Stellen) nicht nur erfreuliche Momente. Doch die Vorfreude auf die kommenden Tage und die Erlebnisse machten dies nebensächlich.
Angekommen im Studienhaus wurden wir herzlichst von allen anwesenden Brüdern empfangen und bekamen zur Begrüßung erst einmal Kaffee. Danach wurden wir kurz über das Gelände geführt und trafen uns anschließend mit allen zum gemeinsamen Abendessen.
Nach dem Festmahl ging es dann zu den „Apostels of Jesus“. Von deren Leiter wurden wir über das Gelände geführt und erfuhren einiges über den Orden. Besonders faszinierend war die gigantische Nachbildung der Bundeslade. Nach der Führung feierten wir die Jahresabschlussmesse gemeinsam mit der Gemeinde vor Ort. Wir erlebten somit unsere erste Afrikanische Messe. Es war etwas Anderes, es war ungewohnt. Aber es war wunderschön zu sehen mit welcher Begeisterung die Menschen hier am Gottesdienst teilnehmen. Musiziert wurde mit einer elektronischen Orgel die automatischen einen lässigen Beat unterlegte, begleitet vom eifrigen Gesang der Gottesdienstbesucher. Besonders sind hier auch die Tanzeinlagen junger Mädchen zum Einzug, sowie zu weiteren Teilen der Messfeier. Sie drücken durch ihren traditionellen Tanz ihre Freude am Glauben aus und sorgen dadurch für einen wirklich lebendigen Gottesdienst.
Den Abschluss des Tages bildete dann das gemeinsame Beisammensitzen im Studienhaus bei einem Glas afrikanischem Bier und einigen Snacks.